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PROJEKTBESCHREIBUNG
„EIN TANZTHEATER FÜR 22 HÄNDE UND PAPIER“
Dieses Projekt ist Teil der ganzjährigen Auseinandersetztung der Evangelischen Grundschule Magdeburg mit dem Bauhaus als bedeutendem kulturellen Erbe unserer Region.
Ein weiteres Projekt wird der Bau und Gestaltung von Stühlen in Anlehnung an den „Afrikanischen Stuhl“ von Marcel Breuer mit den 4.Klassen. Unser Sommerfest wird sich an den legendären Farbenfesten des Bauhauses und seiner Studenten orientieren. Über das Jahr wird jede Klasse der Schule „ihre“ Farbe bespielen. Meister wie Paul Klee oder Kandinsky sind den Kindern von Kunstbetrachtungen bekannt.
Dem Projekt voraus ging die Überlegung, dass das Spiel wohl die eindringlichste Variante sein könnte, den Kindern Wissen zu vermitteln und Intuition und Gefühl zu entwickeln. Hierzu bietet sich das Bauhaustheater, Schlemmers Triadisches Ballett, Nagys Experimente, den Bühnenraum betreffend geradezu an.
Die Beobachtung des Mechanischen Balletts, besonders aber des Triadischen Balletts bereitete den Kindern immenses Vergnügen (einschließlich der Bitte um mehrmalige Wiederholung). Dabei erschloss sich intuitiv der Zusammenhang zwischen Ton, Bewegung und Charakter der Figur.
Schnell entstand der Entschluss, für eine praktische Umsetzung erst einmal nur die Hände zu benutzen und Ihnen einen Raum zu bieten. Die Gestaltung der „Fingerkostüme“ war ein leichter Einstieg. Einen vollständigen Bühnenraum zu bespielen war im Unterricht nicht umzusetzen. Wir entschieden uns deshalb für eine Fläche, die von hinten durch Öffnungen bespielt wird. Nach der Betrachtung der Fassaden unterschiedlicher Gebäude entstand ein Verständnis für einen geordneten Rhythmus und die Festlegung für die Schwarz/ Weiß - Farbgestaltung.
Der mit Abstand schwierigste Part war das Bewegen der Hände in Verbindung mit Klängen. Das Erzeugen einer Klangcollage mit Papier, unterstützt durch wenige Instrumente bereitete viel Spaß. Die Handbewegung aber war unerwartet schwierig. Zur Unterstützung betrachteten wir an dieser Stelle die Schlemmerschen Zeichnungen zur Choreografie des Triadischen Balletts.
Das spielerische Herantasten an das Thema „Bauhaus“ wurde von einem außerordentlichen Interesse gekrönt. Bei ihren privaten Fahrten durch die Stadt gab es Wiedererkennung von Formmerkmalen, in den Familien würde das Thema besprochen und eine Schülerin besuchte nicht nur die Oma in Dessau.... Esgab viele Nachfragen bezüglich anderer künstlerischer Arbeitsgebiete der Bauhäusler. Gern habe ich sie beantwortet und dank unserer sehr guten technischen Möglichkeiten mit Bildern belegt.
In einem anschließenden Quiz „Bauhaus - Ja oder nein“ bewiesen die Kinder ihr Formverständnis.
Daniela Gorbunow
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